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Tag 13

Aus dem Flughafen raus, suchen wir erst mal ein Taxi. Und das ist dann eine Prozedur, das hab ich noch nie erlebt. Du kannst da nämlich nicht einfach so rausmarschieren, ein Taxi suchen und einsteigen, nein, da gibt es ne Taxieinweiserin. Ein völlig genervtes Weib  mit Trillerpfeife, die ständig „oh my god!“, knurrt und dich anschreit „how many?“ Bist du überhaupt kapiert hast, was die eigentlich will, sind zehn Leute vor dir. Irgendwann sag ich „four“, und für four plus Gepäck, das mittlerweile gut angewachsen ist, ein Taxi zu kriegen, das ist gar nicht so einfach. Wir müssen noch mal nen ganzen Schwung passieren lassen, bis wir endlich einen Van abkriegen, wo wir samt Koffern reinpassen. Mindestens hundert "my gods!„ waren zwischenzeitlich. Wenn ich bedenke, dass es der erste Eindruck ist, den du von dieser Stadt mitnimmst, dann ist es kein guter. Ich hätte die Tussi schon lange gefeuert.

Abends gehen wir in das älteste Rathaus von Boston, nobler Schuppen und mittlerweile das beste Steakhouse in town. Draußen hängt ein Schild mit nem Supersteak drauf für 33 $. Prima, wir freuen uns. Wir werden von einem chicen Ober an einen edlen Tisch geführt und er gibt uns die Karten. Dort finden wir das Supersteak leider nicht. Zumindest nicht für diesen Preis. Das billigste kostet 44 $, Kartoffeln 10 und ein kleiner Salat 12. Wir sind leicht schockiert, bestellen aber trotzdem Getränke (um genau zu sein Bier), weil wir uns nicht trauen abzuhauen. Der nette Ober will dann die Identifying von den Jungs. Sie rücken die Personalausweise raus (wie zuvor in SF, Morro Bay, LA, Vegas und Chicago) , aber zum Glück sind die hier nicht gültig. Nein, sagt der flotte Kellner, und er entschuldigt sich artig, aber diese Karte ist hier in Boston nicht erlaubt. Prima, sagen wir und stehen auf. Wenn das kein Grund ist, das Lokal zu verlassen! Vorher mach ich noch ein paar Fotos von diesem wunderbaren Gebäude und dann sind wir auch schon weg. Zwei Straßen weiter finden wir ne nette Kneipe mit einer süßen Bedienung und zahlen 25 $ für Surf and Turf samt Kartoffelbrei (hammermäßig), Bohnen und Salat. Und wir kriegen Bier. Alle vier. Scheinbar ist unser Perso nicht in allen Lokalen ungültig. Vielleicht hatten wir für den Edelschuppen einfach die falschen Klamotten an, wer weiß. Was ich aber weiß, das Essen war großartig und wir haben richtig Geld gespart. Wenn das kein Grund zur Freude ist. Jetzt geht’s gleich zum Sightseeing. Bin gespannt.

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