Rita auf Reisen > Neuigkeiten > Beitrag lesen

Tag 19

Zuvor muss ich euch aber noch drei Storys erzählen:

Hier die erste: Taxifahrer in NY sind echte Helden. Sie stehen im Stau, fahren in halsbrecherischen Manövern durch diese irre Stadt, achten drauf keinen Fußgänger zu töten, der wieder mal bei rot über die Ampel latscht und bleiben dabei meistens gelassen. Auch habe ich den Eindruck, als gäb es eine große Unterstützung gegenseitig. Ein Taxifahrer lässt den anderen problemlos einfädeln, was er bei anderen Autofahrern eher weniger tut. Eine gewisse Solidarität, könnte man quasi sagen. Diese zu ignorieren ist dann wohl nicht so angesehen. Jedenfalls waren wir gestern Zeugen, als ein Taxler den anderen unschön geschnitten hat. Dieser tritt notgedrungen auf Bremse und Hupe, lässt sein Fenster runter und schreit: »Hey, you bloody motherf…er, f… you in your f…ing holy a…!«

Zweitens: das Trinkwasser, das du hier automatisch überall kriegst, sobald du deinen Hintern in einem Lokal platziert hast, schmeckt nach Chlor. Immer und überall. Ich mag in Chlorwasser noch nicht einmal baden, trinken mag ich es erst recht nicht. Warum machen die das? Große Ausnahme: hier in NY. Da schmeckt das Wasser einfach nach Wasser. Trinken tun wir es dann aber auch nicht, weil wir jetzt Angst haben, dass es wegen keinem Chlor womöglich nicht sauber ist.

Und dann noch: in diesem ganzen Land gibt es viele dicke Menschen. Was besonders toll daran ist, sie ziehen sich echt prima an. Nicht so wie bei uns daheim, wo sich Dicke in dezenten Grautönen und möglichst weiten Teilen so unauffällig kleiden wie es nur geht. Nein, hier sind sie alle knallbunt und hauteng und das ist klasse. Dann aber gibt’s die Megadicken, die in einem Rollstuhl sitzen weil sie keinen Fuß mehr vor den anderen kriegen und auf dem Weg zum Burger King noch eine Pizzaschachtel auf den Knien haben. Die gibt’s hier auch. Jede Menge. Und da überlegst du dir jeden Cheeseburger dreimal, jede Wette.

Ja, das waren so ein paar Eindrücke by the way. Jetzt gibt’s erst mal Frühstück. Vielleicht heute mal kein Bacon, sondern ein Müsli oder so.

Zurück